Thema
Empathie 

Text
Theresa Bäuerlein 

Illustration
Stefhany Y. Lozano

Wie viel Mitleid ist zu viel?

 

Unsere Autorin fühlt viel, vor allem mit anderen: das Leid des Obdachlosen am Straßenrand. Die Alpträume ihres Partners. Aber auch die kindliche Freude ihrer Nichte beim Geschenkeauspacken. Kann es sein, dass sie zu empathisch ist? Oder liegt das Problem vielleicht woanders? 

 

Der Mann sitzt mitten in der Stadt an einer Ampel. Fast hätte ich ihn übersehen, so zusammengesunken hockt er da am Straßenrand. Den Kopf hat er in die Hände gestützt, sein Gesicht zeigt tiefe Furchen. Neben ihm steht ein dreckiges Pappschild. Aus dem Auto kann ich nicht erkennen, was darauf steht, aber es kann nichts Gutes sein. Eine schwere Last legt sich auf mein Herz. Habe ich noch irgendwo Kleingeld? Doch wie könnten ein paar Euro diesem Mann wirklich helfen? Kann ich ihm überhaupt sinnvoll helfen? Als die Ampel auf Grün springt, bin ich erleichtert. Und schäme mich gleichzeitig, weil ich nun gar nichts getan habe. Ich fahre weg. Mein schweres Herz fährt mit.

 

Manchmal frage ich mich, ob es besser wäre, mehr Distanz zum Schmerz anderer Menschen zu haben. Ich schaffe es kaum, die Nachrichten täglich zu Ende zu lesen, weil sie mich zu sehr mitnehmen – besonders problematisch für mich als Journalistin. Ich fühle mich wie eine Friseurin, die allergisch gegen Haare ist. Seit die Krisennachrichten zunehmen, frage ich mich fast täglich: Bin ich zu empathisch? Und was kann ich dagegen tun?

 

 

Empathie hat eigentlich ein gutes Image, zu Recht. Wissenschaftler:innen gilt sie als eine Vorstufe von prosozialem Verhalten. Das heißt: Wenn wir Empathie fühlen, wollen wir anderen etwas Gutes tun und Rücksicht nehmen. Empathie ist zudem ein Thema, das immer mehr Menschen interessiert. Ein Blick auf die Google-Trends seit 2015 zeigt einen deutlichen Anstieg der Suchanfragen nach dem Begriff. Medien berichten heute mehr über Empathie als früher, die Zahl wissenschaftlicher Studien hat erheblich zugenommen und auch Schulen legen verstärkt Wert darauf, Empathie zu fördern.

 

Egal, um welches Problem es geht: Mehr Empathie wird als Lösung empfohlen. Zum Beispiel von US-Präsident Barack Obama, der einmal meinte, das Empathie-Defizit der Gesellschaft sei schlimmer als das finanzielle Staatsdefizit. Oder von Außenministerin Annalena Baerbock: »Wir müssen versuchen, den Schmerz des jeweils anderen zu verstehen – uns vorzustellen, wie es sich anfühlen würde, wenn unsere eigene Schwester entführt worden wäre, unser eigenes Kind von einer Rakete getroffen würde«, sagte sie etwa bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats im Oktober 2023. Eine einheitliche wissenschaftliche Definition von Empathie gibt es nicht. In den vergangenen 40 Jahren hat der Begriff jedoch auch in der Wissenschaft an Bedeutung gewonnen, weil Evolutionsbiolog:innen begannen, die Rolle der Empathie bei der Gestaltung des menschlichen Gehirns zu erforschen. Seitdem ist Empathie zu einem zentralen psychologischen Konzept geworden. Nach Ansicht vieler Biolog:innen macht sie uns unverwechselbar menschlich. Nicht einmal die beste KI besitzt derzeit die Fähigkeit, sich in die Gedanken und Gefühle anderer hineinzuversetzen und deren Perspektive zu verstehen.

 

Einer, der sich mit Empathie bestens auskennt, ist James Doty. Er lehrt an der Fakultät für Neurochirurgie an der Stanford University in den USA. 2008 hat er zudem das Stanford Center for Compassion and Altruism Research and Education (CCARE) gegründet, dessen Ziel es ist, die Grundlagen von Mitgefühl und Altruismus zu erforschen. Der Dalai Lama hat dafür 150.000 Dollar gespendet.

 

»Wenn wir in einem Zustand der Fürsorge und Verbindung sind, arbeitet unser kognitives Gehirn optimal, unsere periphere Physiologie funktioniert am besten und sogar unsere Chromosomen werden positiv beeinflusst.« James Doty

 

Ich treffe Doty auf dem Campus. Es ist heiß, viele Studierende sitzen bei 30 Grad im Schatten draußen unter Bäumen oder an Cafeteria-Tischen und essen vegane Burger. Doty, 68, hat weißes Haar, trägt ein dunkelblaues Polohemd und hat den warmherzigsten Händedruck, den ich je erlebt habe: Er legt beide Hände um meine Rechte und drückt sie, dabei lächelt er. In einem Konferenzraum mit Blick ins Grüne hilft er mir erst einmal bei der Begriffserklärung: Wie die meisten Menschen verstehe ich unter Empathie die Bereitschaft, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, oft verbunden mit einem mitfühlenden oder unterstützenden Verhalten. Tatsächlich vermische ich dabei aber verschiedene Gefühle. Doty differenziert zwischen Empathie, Mitgefühl, Sympathie, Mitleid und Altruismus. »Empathie bedeutet einfach, dass Sie sich in den emotionalen Zustand eines anderen hineinversetzen«, erklärt er.

 

Doty ist überzeugt davon, dass Empathie und Fürsorge tief in unserer evolutionären Entwicklung verankert sind. Diese Fähigkeiten halfen unseren Vorfahren, in Gemeinschaften zu überleben, indem sie einander unterstützten und schützten. Empathie sichert auch das Überleben unseres Nachwuchses. »Menschliche Kinder müssen nach der Geburt mindestens anderthalb Jahrzehnte versorgt werden, der Aufwand und die Ressourcen sind enorm. Warum sollte man das tun? Weil unser Körper uns dafür belohnt, indem er Neurotransmitter wie Oxytocin ausschüttet, die für Zufriedenheit und Wohlbefinden sorgen«, sagt er. Unser parasympathisches Nervensystem, meint Doty, funktioniert am besten, wenn wir uns um andere kümmern: »Wenn wir in einem Zustand der Fürsorge und Verbindung sind, arbeitet unser kognitives Gehirn optimal, unsere periphere Physiologie funktioniert am besten und sogar unsere Chromosomen werden positiv beeinflusst.«

 

 

Das klingt wunderbar. Aber was ist mit den dunklen Seiten der Empathie? Manchmal lähmt sie mich regelrecht und ich vermute, dass es mir besser gehen würde, wenn ich den Schmerz anderer weniger intensiv fühlen würde. Vielleicht könnte ich sogar öfter und effektiver helfen – Menschen wie dem Obdachlosen an der Ampel.

 

Ich rufe Claudia Sassenrath an. Sie ist Sozialpsychologin an der Universität Ulm und forscht zu Empathie, inklusive deren Schattenseiten. Anders als viele glauben, ist Empathie nicht unbedingt selbstlos, erklärt sie mir. »Wenn ich das Leid einer anderen Person miterlebe, dann kann es sein, dass das wirklich genuin die altruistische Motivation auslöst, dem anderen helfen zu wollen«, sagt Sassenrath. »Es kann auch sein, dass mich das Leiden des anderen so sehr belastet, dass ich helfen will, um mein eigenes Unwohlsein zu beenden.« Wenn wir intensiv die Emotionen und das Leiden anderer wahrnehmen und mitempfinden, kann empathischer Stress entstehen, erklärt sie weiter. Dieser kann uns sogar dazu bringen, uns von dem Leiden anderer abzuwenden. »Manche Studien haben gezeigt, dass ich eher versuche, eine Situation zu verlassen, wenn ich das Leiden einer anderen Person erlebe und die Möglichkeit habe, einfach wegzugehen«, so Sassenrath. »Wenn es schwieriger ist wegzugehen, bin ich eher geneigt zu helfen.«

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In seinem Buch Against Empathy nennt der US-Psychologe Paul Bloom dafür ein extremes Beispiel: Im Jahr 1941 meldet sich eine Bewohnerin der Gemeinde Mauthausen mit einem Beschwerdebrief bei den Behörden. Sie wohnte in der Nähe eines großen Konzentrationslagers und konnte von ihrem Haus aus sehen, wie die Gefangenen erschossen wurden. »Ich bitte darum, dafür zu sorgen, dass solche unmenschlichen Taten unterbleiben oder an einem Ort geschehen, wo es niemand sieht«, schrieb die Frau. Sie war sehr empathisch, sie fühlte den Schmerz der Gefangenen so stark mit, dass sie es kaum ertragen konnte. Bloom argumentiert anhand dieses Beispiels, dass eine starke Empathiefähigkeit uns noch nicht zu besseren Menschen macht. Diese Ansicht teilt auch der Literaturwissenschaftler Fritz Breithaupt, der das Buch Die dunklen Seiten der Empathie geschrieben hat. »Empathie ist eine moralisch ambivalente Fähigkeit«, sagte er in einem Interview mit dem Radiosender NPR. »Sie kann uns dazu bringen, Partei zu ergreifen und die andere Seite als feindlich wahrzunehmen.«

 

Wie relevant dieses Problem gerade heute ist, merkt man daran, wie politische Akteure Empathie über soziale Medien zunehmend als Waffe nutzen. Nach dem Massaker der radikal-islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 an der israelischen Zivilbevölkerung etwa waren meine Feeds auf Instagram und Facebook auf einmal voll von den Bildern gequälter, sterbender und um Hilfe flehender Menschen. Teilweise wurden sie von den Bodycams der Hamas-Angreifer gefilmt, teils von Zeugen, die ihre Handys auf das Geschehen richteten. Bilder, die klassische Medien niemals derart ungefiltert senden würden. In den sozialen Medien erschienen sie zwischen Werbung für Damenrasierer und Kuchenrezepten. Es war ein Schock. Ich mied Social Media tagelang komplett. Meine Freundin Maya, die Israelin ist, tat das Gegenteil. In jeder wachen Minute schaute sie die Videos an. Es gab ihr das Gefühl, den Opfern beizustehen. Natürlich half sie ihnen in Wirklichkeit nicht, wie auch? Stattdessen erlebte Maya das, was Wissenschaftler:innen »empathischen Stress« nennen, sie litt die ganze Zeit. Nach zwei Wochen hörte sie auf. »Ich habe gemerkt, was das mit mir macht«, sagte sie mir. »Erst war ich verletzt, dann wütend, dann habe ich angefangen zu hassen. Und genau das wollen sie letztlich erreichen.«

 

 

Empathie kann polarisierend wirken und Konflikte verschärfen. Sollten wir also weniger empathisch sein? Das wäre die falsche Schlussfolgerung, denn in vieler Hinsicht ist Empathie großartig. Es ist schön, die Gefühle anderer spüren und verstehen zu können. Indem ich mich in andere Menschen einfühle, kann ich ihre Welt besser verstehen, an ihren Erfahrungen teilhaben und dazulernen. Wie traurig wäre es, wenn ich nicht bei der Freude meiner Nichte mitschwingen könnte, wenn sie ihr Geburtstagsgeschenk auspackt? Und auch wenn es unangenehm ist, das Leid anderer Menschen mitzufühlen, möchte ich nicht, dass es mich kalt lässt. Stattdessen möchte ich herausfinden, wie ich weiter empathisch sein kann – so, dass es mich weniger mitreißt, nicht mehr auf eine bestimmte Seite zieht oder unter Stress setzt.

 

Paul Bloom unterscheidet zwischen emotionaler und kognitiver Empathie. Kognitive Empathie bedeutet demnach, dass wir nachvollziehen und verstehen können, wie es anderen Menschen geht, während emotionale – auch affektive Empathie genannt – bedeutet, dass wir ihre Gefühle tatsächlich mitempfinden. Bloom glaubt, dass das unmittelbare, emotionale Einfühlen in die Gefühle anderer kein guter Ratgeber für Entscheidungen ist. Angesichts der Schattenseiten von Empathie plädiert er für »rationales Mitgefühl«. Rationales Mitgefühl basiert auf kognitiver Empathie und erfordert, dass wir unsere Emotionen kontrollieren und unsere Entscheidungen auf Grundlage von Logik, Beweisen und einer umfassenderen Perspektive treffen.

 

Empathie ist ein komplexer Prozess, der viele Gehirnregionen einbezieht und großen Einfluss auf unser soziales Verhalten und Denken hat.

 

Ich glaube nicht, dass das ein realistisches Rezept ist. Mein Partner etwa leidet immer wieder phasenweise unter Alpträumen, er kann dann wochenlang kaum schlafen. Wenn ich morgens sehe, wie er mit tiefen Augenschatten und blass in der Küche steht, verstehe ich den Grund für sein Leiden. Aber vor allem dadurch, dass ich ein wenig mitfühle, fühle ich mich ihm nah. Ich fände es merkwürdig, seine Situation rein rational zu betrachten. So scharf, wie Bloom es fordert, lassen sich kognitive und emotionale Empathie ohnehin nicht voneinander trennen, sagt Claudia Sassenrath: »Klassischerweise treten sie zusammen auf. Das Nachdenken über die Gedanken und Gefühle anderer führt normalerweise auch dazu, dass man auch emotional mitschwingt«. Anders als Neurowissenschaftler:innen jahrelang geglaubt haben, gibt es auch kein Empathie-Zentrum im Gehirn. Studien mit bildgebenden Verfahren haben gezeigt, dass verschiedene Teile des Gehirns aktiv sind, wenn wir selbst handeln, fühlen oder andere Menschen beobachten. Empathie ist ein komplexer Prozess, der viele Gehirnregionen einbezieht und großen Einfluss auf unser soziales Verhalten und Denken hat. Empathie ist überall.

 

Laut Sassenrath könnte die Lösung für mein Problem eine andere sein. Was man allgemein unter »zu empathisch« versteht, bedeutet eigentlich etwas anderes, erklärt sie mir: »Was da eigentlich stattfindet, ist, dass eine Person nicht klar zwischen sich und der anderen Person trennt. Ich bringe zu viel von mir ein. Und dann bin ich automatisch gestresst.« Mit anderen Worten: Ich bin gar nicht zu empathisch. Ich nehme das Leid anderer nur zu persönlich.

 

»Es ist wichtig, eine klare Differenzierung zwischen sich und dem anderen zu haben, um nicht überfordert zu werden«, sagt Sassenrath. Das leuchtet mir ein. Vermutlich stehen einem dann die eigenen Emotionen nicht mehr so sehr im Weg. Wie mir Anfang 2022: Als Helferin stand ich in einer gelben Warnweste an einem Bahnhof in Berlin, an dem Geflüchtete aus der Ukraine mit Bussen aus Polen ankamen. Die erste geflüchtete Person, die ich sah, war eine junge Frau, die einen Kinderwagen aus dem Bus hievte. Darin saßen zwei Babys. Kaum hatte sie den Wagen abgestellt, brach sie weinend zusammen. Sofort war ich selbst den Tränen nah. Während ich noch damit beschäftigt war, meine Emotionen in den Griff zu kriegen, kümmerten sich andere um die Geflüchtete.

 

Ich bin gar nicht zu empathisch. Ich nehme das Leid anderer nur zu persönlich.

 

Ich brauche also nicht weniger Einfühlsamkeit, sondern eine stärkere Trennschärfe. In der Forschung wird die Dimension der Empathie, die mitfühlt ohne mitzuleiden, häufig mit dem englischen Wort »Compassion« bezeichnet, oder »Mitgefühl«. Mitgefühl ist nicht Mitleiden. Es beinhaltet eine starke Motivation zu helfen und geht oft mit positiven Emotionen einher.

 

Dieses Mitgefühl lässt sich trainieren. Eine Möglichkeit dafür ist eine wissenschaftlich gut erforschte buddhistische Praxis namens »Metta«, auch bekannt als Liebende-Güte-Meditation. Metta zielt darauf ab, Mitgefühl und Freundlichkeit gegenüber sich selbst und anderen zu entwickeln. Dabei geht es jedoch nicht darum, sich mit dem Leid anderer zu identifizieren, sondern vielmehr darum, eine wohlwollende Haltung anderen gegenüber zu kultivieren. So kann ich mehr Abstand zu ihren und auch zu meinen Gefühlen schaffen. Studien konnten zeigen, dass Metta Depressionen und Angst verringern und zwischenmenschliche Beziehungen verbessern kann.

 

Ich bin mit Metta selbst einmal in Berührung gekommen bei einem Meditations-Retreat. Der Kursleiter führte mich und die anderen Teilnehmer:innen durch eine Meditation, bei der wir zunächst an eine Person denken sollten, für die wir konfliktfrei Liebe empfinden. Ich stellte mir das Gesicht meiner Schwester vor und spürte eine herzliche Wärme und Freude. Der Kursleiter forderte uns nun auf, die folgenden Sätze an unsere geliebte Person zu richten: »Mögest du glücklich sein. Mögest du gesund sein. Mögest du sicher sein. Mögest du in Frieden leben.« Das fiel mir nicht schwer. Als nächsten Schritt sollten wir uns einen Menschen vorstellen, demgegenüber wir uns neutral fühlten und die gleichen Sätze an ihn richten. Ich wählte die Kassiererin, die mir an diesem Tag in der Drogerie eine Tafel Schokolade verkauft hatte. Und schließlich wiederholten wir das Ganze mit einer Person, die wir überhaupt nicht mochten. Ich wählte den Ex einer guten Freundin, meiner Meinung nach ein selbstverliebter Egoist, der ihr das Herz mehr als einmal gebrochen hatte. Die Wirkung der Meditation war erstaunlich: Ich entdeckte, dass ich tatsächlich die Fähigkeit hatte, ihm von Herzen Glück und Frieden zu wünschen. So konnte ich meinen langgehegten Groll ihm gegenüber ziehen lassen und litt auch weniger mit meiner Freundin mit.

 

Wie ich mit dieser wohlwollenden Haltung wohl dem Obdachlosen an der Ampel begegnet wäre? Vielleicht hätte ich ihm einfach Geld gegeben, weil mir egal gewesen wäre, dass ich damit kein grundlegendes Problem im Leben dieses Mannes lösen kann. Vielleicht hätte ich einfach großzügig sein können, ohne meine Spende zu zerdenken.

 

Als ich James Doty davon erzähle, lächelt er und erzählt mir eine Geschichte: »Stellen Sie sich vor, Sie gehen am Strand spazieren. Nach einem Sturm ist der Sand voll mit Seesternen, die das Meer angeschwemmt hat. Sie sehen einen Mann, der einen der Seesterne aufhebt und ins Wasser zurückwirft. ›Warum verschwenden Sie Ihre Zeit?‹, fragen Sie. ›Hier liegen unzählige Seesterne. Sie werden nie alle retten können.‹ Der Mann zuckt die Schultern und sagt: ›Ich weiß. Aber für diesen einen Seestern, den ich zurück ins Meer werfe, mache ich einen entscheidenden Unterschied.‹«

 

Erschienen am 16. August 2024

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