Empathie – was ist das eigentlich?
Empathie hat ein gutes Image. Jeder behauptet gerne von sich, besonders empathisch zu sein. Die Gefühle anderer bemerken, erkennen, verstehen und sich einfühlen, das ist es doch. Oder? Wissen wir das wirklich? Eine einheitliche wissenschaftliche Definition von Empathie gibt es nicht.
Diesen Monat beleuchten wir daher das Konstrukt Empathie. Die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Birgit Derntl spricht mit uns über den aktuellen Stand der Forschung. Außerdem hinterfragen wir das gute Image der Empathie. Denn während Politiker:innen Empathie häufig als Allheilmitten preisen, das uns alle retten wird, berichtet unsere Autorin Theresa Bäuerlein darüber, wie sie teils unter einem Zuviel an Empathie leidet. Und wenn uns diese Fähigkeit erst menschlich macht, können wir sie dann Maschinen beibringen? Hans Christoph Böhringer ist dieser Frage nachgegangen und hat den Roboter Johanni in einem Altenheim getroffen.
Wer sich am Ende noch selbst testen möchte, um zu erfahren, wie empathisch er oder sie tatsächlich ist, für den haben wir außerdem einen häufig verwendeten Empathie-Test online gestellt.
Wie echt ist künstliche Empathie?
Maschinen sollen lernen, Emotionen zu erkennen und darauf zu reagieren. In einem Seniorenheim kommt ein Roboter namens Johanni schon zum Einsatz. Doch kann die künstliche Empathie mithalten mit dem Original? Eine Reportage von Hans Christoph Böhringer.
Wie viel Mitleid ist zu viel?
Unsere Autorin fühlt viel, vor allem mit anderen: das Leid des Obdachlosen am Straßenrand. Die Alpträume ihres Partners. Aber auch die kindliche Freude ihrer Nichte beim Geschenkeauspacken. Kann es sein, dass sie zu empathisch ist? Oder liegt das Problem vielleicht woanders? Ein Essay von Theresa Bäuerlein.
Egoismus, der gesund macht
Eine neue Studie zeigt: Ein Infekt kann unser Mitgefühl dämpfen. Dass wir erschöpft und mit Kopfschmerzen nicht die besten Seelsorger:innen sind, scheint offensichtlich. Doch Forschende vermuten dahinter etwas anderes: eine gezielte Strategie. Ein Blick hinter die Studie von Nelly Ritz.
»Hohe Werte bei einem Empathie-Test, das muss nicht heißen, das sind gute Menschen«
Empathie – jeder glaubt sie zu kennen, jeder will gerne empathisch sein. Doch was steckt dahinter? Die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Birgit Derntl klärt im Interview über die unterschiedlichen Komponenten auf. Ein Interview von Hannah Schultheiß.
Wie empathisch bist du?
Fragebögen, Interviews oder sogar Videos: Forscher:innen entwickeln stetig neue Messinstrumente, um zu testen, wie empathisch jemand ist. Einer der etabliertesten und am häufigsten genutzten Tests ist der sogenannte IRI-Test, kurz für Interpersonal Reactivity Index. Hier könnt ihr ihn ausfüllen. Von Fabian Müller.