Mein liebstes Hobby: Wissenschaft
Es gibt viele Zugänge, um Neues zu lernen und Wissen zu schaffen. Einer von ihnen ist beispielsweise die »Citizen Science«. Darunter versteht man Forschungsprojekte, die Laien durchführen oder bei denen sie mithelfen. Citizen Scientists dokumentieren Igelspuren oder nehmen Vogelgezwitscher im eigenen Garten auf.
Oft ist die Wissenschaft auf diese Informationen angewiesen. Doch bergen Daten, die von Laien erhoben werden, nicht Ungenauigkeiten? Ist die Forschung, die darauf basiert, verlässlich?
Eine Studie unter Beteiligung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung hat das untersucht und herausgefunden: Schickt man Bürger:innen bei freier Standortwahl nach draußen, um Schmetterlinge zu zählen, kann das Verzerrungen ergeben. Viele Citizen Scientists gehen dann nämlich zu besonders artenreichen Orten. Solche Verzerrungen können mitunter zu falschen Schlussfolgerungen führen.
Gleichzeitig ist die Datenqualität von Citizen Science-Projekten insgesamt hoch, das hat eine große Übersichtsstudie 2023 herausgefunden. Entscheidend ist die Motivation der Hobbyforschenden: Ohne sie wäre die Wissenschaft nicht, was sie heute ist. In diesem Themenschwerpunkt gehen wir ihr auf den Grund.
Der Bewahrer
Als Hobbyhistoriker sucht Reinhard Simon nach Namen und Geschichten von Menschen aus seiner Heimat, die von den Nationalsozialist:innen ermordet wurden. Dabei stieß er auch auf eine Frau, die seinen Nachnamen trug. Ein Porträt von Katharina Elsner.
Der Planetenentdecker
Viele Stunden seines Lebens hat Erwin Schwab damit verbracht, den Morgenhimmel zu beobachten. Dabei hat der Hobbyastronom 114 Kleinplaneten entdeckt – und einen Beitrag zur Wissenschaft geleistet. Ein Porträt von Hannah Möller.
Die Datenanglerin
Nachdem sie drei Jahre die Welt umsegelt hat, will Karen Bierstedt etwas für den Schutz der Meere tun: Als »Citizen Scientist« misst sie den Sauerstoffgehalt in der Ostsee. Denn der geht die Luft aus. Ein Porträt von Sabrina Graf.