Digital Health
Thema
Unsere Gesundheit wird digital. Apps und Wearables überprüfen schon jetzt unsere Fitness, die Daten sind vernetzt. Roboter haben den Operationssaal revolutioniert und Künstliche Intelligenz diagnostiziert schon so gut wie der Mensch. Aber was bringt die Zukunft? Bei den Science Notes sprechen vier herausragende Forscher:innen über Dr. Robot, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Gesundheit: in jeweils 15 Minuten – verständlich und anschaulich. Der Eintritt ist wie immer frei.
Die Science Notes »Digital Health« veranstalten wir zusammen mit der Heidelberg Laureate Forum Foundation und der dazugehörigen MAINS.
Du kannst Dich für den Abend hier anmelden.
Vorträge
Digitale Gesundheitsinnovationen in Zeiten von Corona (18.03.)
Prof. Dr. med. Oliver Opitz | Universität Heidelberg | UMM Mannheim
Die Covid-19 Pandemie hat im Bereich der digitalen Innovationen im Gesundheitswesen eine vorher nicht vorstellbare Dynamik entfaltet und eindrücklich gezeigt, welche Wertigkeit innovative digitale Lösungen und telemedizinische Ansätze haben können, um Prozesse im Gesundheitswesen effizienter und sicherer für alle Beteiligten zu gestalten. Dieser Dynamik an digitalen Innovationen muss nun Rechnung getragen werden, um sinnvolle neue digitale Elemente im Gesundheitswesen, im Covid 19 Kontext und Post Covid, auch wertschöpfend zu verstetigen. Eine so initiierte Wertschöpfungskette, von der biomedizintechnischen und biomedizininformatischen Forschung (z.B. Robotik, KI, Apps, Devices) über die Translation in klinischen Studien bis zur Evidenzgenerierung und Implementierung in den jeweiligen Versorgungskontext ist aufgrund der infrastrukturellen Voraussetzungen in Baden-Württemberg einzigartig. Dabei ist nicht nur die Geschwindigkeit der digitalen Innovationen an sich dramatisch gestiegen sondern auch die Akzeptanz diese anzunehmen und anzuwenden.
Digitale Phänotypen zur Studie von Volkskrankheiten (18.03.)
Prof. Dr. Christoph Lippert | HPI Potsdam
In Bevölkerungsstudien wie der UK Biobank werden hunderttausende Probanden über die Zeit beobachtet, um das Entstehen von Volkskrankheiten nachzuvollziehen. Auf diese Weise sollen Risikofaktoren identifiziert und Informationen über das Entstehen von Krankheiten gewonnen werden, um neue Präventivmaßnahmen zu entwickeln. Dank moderner Technologien werden in diesen Studien große Mengen an medizinischen Bildern sowie Daten von molekularen Messungen und tragbaren Sensoren gesammelt. Für die Analyse dieser Daten sind neuartige KI-basierte statistische Verfahren erforderlich, die wir entwickeln und anwenden und die ich im Vortrag erläutern werde.
Digital Health zwischen Hype und Hope (25.03.)
Prof. Dr. Ulrich Gassner (Jura) | Universität Augsburg
Health 4.0 hat durch COVID-19 einen enormen Schub erfahren, stößt aber nach wie vor auf Skepsis. Aktuelle E-Health- Entwicklungen werden vorgestellt und ihre Risiken und Chancen beleuchtet.
Digitale Gesundheitskommunikation - Impulse aus der Kommunikationswissenschaft (25.03.)
Dr. Claudia Lampert | Leibniz-Institut für Medienforschung
Durch die Digitalisierung hat sich nicht nur verändert, wie sich Menschen über Gesundheit informieren oder digitale Medien für die Förderung des eigenen Wohlbefindens nutzen. Es haben sich auch viele neue Möglichkeiten für die Gesundheitskommunikation eröffnet. Allerdings werden die digitalen Gesundheitspraktiken der Adressaten sowie die Besonderheiten einzelner Kommunikationskanäle oftmals nicht hinreichend berücksichtigt und die Potenziale entsprechend nicht ausgeschöpft.