Kann man Träume beeinflussen? Vielleicht sogar programmieren? Und welchen Einfluss hätte das auf unser Leben, unsere Kultur? Adam Haar Horowitz geht am Media Lab des MIT genau diesen Fragen nach und hat mit einem Team von Wissenschaftler:innen Dormio entwickelt, ein Werkzeug, mit dem sich der Übergangsmoment vom Wachsein zum Schlaf bestimmen lässt, um so in den Bewusstseinszustand der Hypnagogie vorzudringen – in unsere Traumwelt.
Die »Der Traumfänger und ich« erzählt von der Begegnung mit Adam Haar Horowitz in Boston, der Hoffnung, durch Träume außergewöhnliche Ideen zu entwickeln, und der Angst, auf ganz subtile Weise manipuliert zu werden.

Jan Brandt arbeitet als Schriftsteller und Journalist. Sein Roman »Gegen die Welt« stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und wurde mit dem Nicolas-Born-Debütpreis ausgezeichnet. Bei DuMont erschienen außerdem ›Tod in Turin‹ (2015), ›Stadt ohne Engel‹ (2016), ›Der magische Adventskalender‹ (2018) und ›Ein Haus auf dem Land/Eine Wohnung in der Stadt‹ (2019).

http://jan-brandt.de

Der Fotograf Volker Crone hat sich dorthin begeben, wo die Dunkelheit aufhört.

Sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, scheinen die Farben in einem letzten Aufleuchten von Rottönen mit ihr zu gehen. Langsam kriecht ein Schleier über den Himmel, der immer dunkler wird. Unterhalb des Himmels aber erhellen leuchtende Punkte Städte und Dörfer
– und verbannen die Dunkelheit.So wie wir Menschen einst die wilden Gegenden der Welt eroberten, so breiten wir uns auch zeitlich aus bis in die tiefsten Stunden der Nacht. Und versuchen, die Grenzen der Natur zu überwinden: Wir setzen Pflanzen, die in Laboren wachsen, erschaffen künstliches Licht, um nicht länger an den festgelegten Rhythmus von Tag und Nacht gebunden zu sein, und sogar künstliche Sonnen, die uns Energie liefern sollen. Wir suchen nach neuen Planeten, auf denen wir vielleicht leben könnten, und können nicht mehr schlafen, weil wir auch spät nach Sonnenuntergang noch auf Bildschirme blicken. (Text: Lissi Pörnbacher)

https://volkercrone.com

Technischer Wandel und naturwissenschaftliche Forschung als literarische Inspiration

Berit Glanz liest aus ihrer Erzählung: »Luchs und Lumen«, die sich mit Fragen von Licht und Beleuchtung in und am Meer auseinandersetzt. Sie spricht darüber, wie sie Recherche von Quellen zum technischen Wandel und zu naturwissenschaftlichen Themen benutzt um daraus Literatur zu bauen. Sie wird dazu anhand von Beispielen zeigen, wie diese Inspiration in den literarischen Text einfließt oder ihn sogar bedingt.

Berit Glanz ist Autorin, Essayistin und Literaturwissenschaftlerin. Sie war Finalistin beim 24. open mike und Teilnehmerin der Textwerkstatt Kölner Schmiede. Für ihr Romandebüt Pixeltänzer wurde sie 2017 mit dem Literaturpreis, dem Publikumspreis Mecklenburg-Vorpommern und mit dem Hebbel-Preis 2020 ausgezeichnet. Ihr zweiter Roman Automaton erschien im Frühjahr 2022 im Berlin Verlag. Ihr Sachbuch Filter erscheint im Frühjahr 2023 in der Reihe “Digitale Bildkulturen” des Wagenbach-Verlags.

https://www.beritglanz.de

Dominik Eulberg liebt den Klang der Nacht. Als DJ erzeugt er die Töne selbst, im Wald lauscht er ihnen als Gast. In der »Nacht«-Ausgabe des Science Notes Magazins nimmt er die Leser:innen mit in den nächtlichen Wald. Dort begegnen sie der heimischen Fauna. Im Kupfersaal erzählt Dominik Eulberg von seiner Liebe zum Wald, von seinem neuen Buch »Tönende Tiere«, dass zusammen mit Künstler Matthias Garff herausgeben hat.

Wie sieht die Nacht aus? Die Artdirektorin des Science Notes Magazin erkundet mit uns die Gestaltung der neuen Ausgabe und geht der Frage nach, wie wie man Licht ins Dunkel bringt.