c/o Science Notes
Über die Reihe
Wer sind die Menschen hinter unseren Geschichten? Im Magazin und auf unserer Website landen fertige Texte, geschliffene Sätze, eine sorgfältige Auswahl der Fotos und Designs. Doch wie sieht der Weg dorthin aus?
Wir wollen mehr über die Hintergründe erfahren und sprechen mit Autor:innen, Fotograf:innen und Gestalter:innen über ihre Art, zu arbeiten. Wie entsteht die Idee zu einem Thema? Wie gehen sie bei der Recherche vor? Welche Expert:innen wählen sie für ihre Geschichten aus und warum?
Mit unserer Veranstaltungsreihe »c/o« gehen wir in die zweite Runde – und sprechen einmal im Monat mit freien Mitarbeiter:innen und anderen Menschen, die unser Magazin bereichern.
Wir wollen Leser:innen zeigen, wie wir arbeiten. Und wir richten uns auch an alle Kolleg:innen im Journalismus. Gemeinsam wollen wir voneinander lernen: Was macht guten Wissenschaftsjournalismus aus? Wie können wir Fakten und Erkenntnisse glaubhaft und spannend vermitteln? Wie das Vertrauen der Leser:innen gewinnen?
Am 4.5.2023 spricht Thomas Susanka mit Benedict Wermter über seine Geschichte »Die Irrfahrten meiner Chipstüte«, erschienen in Science Notes #08 – Reisen und sein neues Buch »Die Plastiksucht: Wie Konzerne Milliarden verdienen und uns abhängig machen«. Auf seiner Recherche ist Benedict dem Müll in unserem Gelben Sack um die halbe Welt hinterhergereist und hat unseren Müll brennen sehen.
Hier könnt ihr euch (kostenfrei) anmelden: https://www.eventbrite.com/e/benedict-wertmer-co-science-notes-tickets-623459483097
Vorträge
Die Irrfahrten des Gelben Sacks (4.5.2023)
Benedict Werter
Benedict Wermter reiste seinem gelben Sack hinterher und traf auf Müllmakler, Plastikbauern und zwielichtige Schmuggler. Dabei kam er um die halbe Welt. Bei c/o Science Notes erzählt er von seiner Recherche und verrät, was mit unserem Müll passiert.
Anmeldung:
https://www.eventbrite.com/e/benedict-wertmer-co-science-notes-tickets-623459483097
Reine Extase (21.3.2023)
Marlene Halser
Ecstasy, Kokain oder LSD sind zwar illegal, gehören für viele aber zum Feiern dazu. Doch was die Pillen und Pulver genau enthalten, wissen die Konsument:innen fast nie. Hier kommt Drugchecking ins Spiel. Es ist die chemische Analyse von illegalen Drogen zur Aufklärung von Konsument:innen. In Deutschland ist es umstritten. Bis dato ist es nur unter der rot-rot-grünen Landesregierung in Thüringen erlaubt. Unsere Autorin @mrshalser hat die Drugchecker eine Nacht lang begleitet. Wie funktioniert Drugchecking genau? Was macht es legal? Und führt es dazu, dass eher mehr oder weniger Menschen Drogen konsumieren. Darüber wird sie im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe c/o Science Notes sprechen.
Außerdem fragen wir sie: Wie sucht man sich als freie Journalistin eine Nische und wie kam sie dazu, so viel über Drogen und Drogenpolitik zu schreiben.
Wie illustriert man ein komplettes Magazin: Teil 2
Joseph Klingenberg und Sebastian Obermeyer
Wie illustriert man ein komplettes Magazin: Teil 1 (17.01.23)
Hélène Baum-Owoyele
Frau ist so vieles: bunt, lebendig, wild, zart, spannend, spontan. Wie soll man das nur in Bilder fassen? Hélène Baum-Owoyele hat diese Aufgabe für unsere aktuelle Ausgabe übernommen. Vom Cover bis zur letzten Seite hat sie dieses Heft illustriert, zu einem Thema, das ihr sehr am Herzen liegt – »ein Traumprojekt«, wie sie sagt. Für die vielen Illustrationen und Portraits mischte sie Wasserfarbe mit Wissenschaft, interpretierte die Texte auf vielschichtige Art und verlieh den Themen so ganz neue, spannende Ebenen und Perspektiven. Nun wollen wir gerne von ihr wissen: Wie hat sie das gemacht? Woraus schöpft sie ihre Inspiration? Und welche Aspekte greift sie sich aus den Texten um sie dann in Bilder zu verwandeln?
Wie gelingt queer-feministischer Journalismus? (22.11.22)
Ulla Heinrich
Wir haben uns bei unserer neunten Ausgabe “Was ist Frau?” nicht immer leicht getan. Bei der Themenauswahl fragten wir uns immer wieder: Welche Haltung haben wir selbst? Und welche wünschen wir uns für dieses Magazin? Verstecken wir uns hinter medizinischen Fragen? Wo verlaufen die Grenzen zwischen Aktivismus und Journalismus?
Nun wollen wir mit einer Expert*in auf diesem Gebiet sprechen: Ulla Heinrich, Geschäftsführer*in des Missy Magazines. Ein Magazin für Pop, Politik und Feminismus. Es steht für einen Feminismus, der alle meint. Der für alle kämpft und für alle da ist.
Ist es ein Mädchen? (25.10.2022)
Laura Fischer
Neun Monate nach einer stürmischen Nacht werden fünf Kinder geboren. „Es ist ein Mädchen“, beschließen die Ärzt:innen jedes Mal. Doch dass es ein wenig komplizierter ist, beschreibt Laura Fischer ganz großartig in ihrem Text, anhand von fünf medizinischen Phänomenen und fünf Schicksalen.
Wie ist sie bei der Recherche vorgegangen, wie hat sie ihre Beispiele ausgewählt, was hat sie dabei alles herausgefunden? Wie ist sie überhaupt auf das Thema gekommen, was bewegt sie daran? Davon erzählt die freie Journalistin und Buchautorin Laura Fischer im Gespräch mit Science Notes-Redakteur Bernd Eberhart. Und was passiert eigentlich mit einem Text, nachdem er bei uns in der Redaktion angekommen ist – wie gehen wir vor, wie entwickelt sich eine erste Fassung zum gedruckten Artikel? Wir wollen in dieser Folge Einblick geben in unsere Prozesse in der Redaktion. Und dabei nicht verschweigen, dass wir zwischendurch auch etwas aneinandergeraten sind im Redigaturprozess – und wie wir trotzdem die Kurve gekriegt und gemeinsam einen noch schöneren Text hinbekommen haben.
Ideen & Pitches (12.04.2022)
Florian Sturm
Darf man Rohstoffe auf dem Mond abbauen? Wer will das und warum?
Florian Sturm ist diesen Fragen auf den Grund gegangen für seinen Text »Wem gehört der Mond«, erschienen in unserer Graben Ausgabe 7 – Graben. Wie ist er bei der Recherche vorgegangen, was hat er dabei herausgefunden? Davon erzählt Florian Sturm im nächsten c/o Science Notes. Und er beantwortet uns eine Frage, die nicht nur Journalist:innen brennend interessiert: Wie kam er auf die Idee?
In der Redaktion gilt Florian Sturm als Trüffelschwein der guten, überraschenden Geschichten und seit vielen Ausgaben gehört er schon fast zum Inventar von Science Notes. Für unsere letzten Hefte hat er über einen Wissenschaftler geschrieben, der eine neue Mammutart erschaffen will, darüber, was es bringt, wenn Experimente schieflaufen und über wunderbare Welten unter Wasser.
Plug and Abandon: Wissen als Grafik (08.03.2022)
Tanja Hildebrandt
Ein eigenes Fast-Fashion-Modelabel (wenn auch nur als Fake),
Verpackung für Fairtrade-Schokolade oder Bio-Tee, hochkomplexe Infografiken: Die Designerin und Illustratorin Tanja Hildebrandt ist ein kreatives Multitalent. Tanja hat nicht nur tolle Ideen, sondern setzt diese auch perfekt um – und zwar als echte Hingucker.
Für das Science Notes Magazin zum Thema „Graben“ hat sie für uns eine wissenschaftliche Infografik gestaltet: „Plug and Abandon: Zustopfen und Abhauen“. Die Grafik zeigt, wie unglaublich viele alte Ölbohrlöcher über die Welt verteilt sind und erklärt, wie diese verschlossen werden – oder eben auch nicht. Im Gespräch mit Science Notes-Redakteur Bernd Eberhart erzählt Tanja von sich und ihrer Arbeit und zeigt, wie man aus einem Haufen sperriger Daten eine wunderbare Grafik zaubert.
In der Gruft (08.02.2022)
Thomas Victor
Thomas Victor hat schon im Zirkus fotografiert, auf der Intensivstation, aus der Luft. Für unser Magazin zum Thema „Graben“ hat er sich an einen Ort begeben, der ihn in die Vergangenheit führte. In einer Gruft bei Rostock entdeckte er Stiefel, die mal am Fuß eines stämmigen Mannes durch ein Dorf gelaufen sind, das nicht mehr existiert. Er sah Särge, die voll waren mit Spinnweben, Erde, Textilfetzen. Und er traf ein Paar, das in Grüften forscht und der Frage auf den Grund geht:
Welche Geschichten stecken hinter den Funden? Was Thomas Victor in der Gruft erlebte, hielt er in seinen Fotografien fest. Über seine Fotos und seine Arbeit spricht er mit uns am 8. Februar.
Technik statt Tierversuche (14.12.2021)
Svenja Beller und Julia Lauter
Sollten Tierversuche konsequent verboten werden? Technische Alternativen gibt es mittlerweile viele, billiger scheinen die Versuche an Ratten oder Mäusen auch nicht zu sein. Doch noch immer nutzt die Forschung Millionen von Tieren für Experimente, etwa für Medikamente oder Prothesen. Warum ist das so? Müssen wir uns doch damit abfinden, nie ganz ohne Tierversuche auszukommen? Die Journalistinnen Svenja Beller und Julia Lauter haben monatelang recherchiert, in Labors, Pharmaunternehmen und Kliniken. Im Gespräch verraten sie, warum eine Einteilung in Gut und Böse bei diesem Thema kaum möglich ist – und wie sehr sie die Recherche bewegt hat.
Begegnungen mit Künstlicher Intelligenz (11.01.2022)
Eva Wolfangel
„Als ich 2016 zum ersten Mal in die virtuelle Realität gereist bin, mit Headset und Kopfhörern, und schlagartig in einen anderen Raum gebeamt war und dort verrückt fremde Menschen kennen gelernt habe, da wurde mir klar: Diese Realität wird viel verändern.“
Seither begab sich Eva Wolfangel immer wieder in digitale Welten und kam zurück mit Texten über Cybersicherheit, Technikethik und künstlicher Intelligenz.
Leben nach dem Tod (16.11.2021)
Manuel Stark
Den Anfang macht Manuel Stark, der dieses Jahr mit dem Georg von Holzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus in der Kategorie Nachwuchs ausgezeichnet wurde – unter anderem für seinen Text »Leben nach dem Tod«, der in unserer Wildnis-Ausgabe erschienen ist. Er hat sich gefragt was mit all den Tieren passiert, die jeden Tag in der freien Wildbahn sterben, sei es durch einen Verkehrsunfall, Krankheit oder an Altersschwäche. Mit dieser Frage reiste er in den bayerischen Wald, traf dort einen Kadaverökologen und beobachtete ganz genau, wie aus dem Tod neues Leben erwächst. „Keine andere Geschichte hat mich bisher so herausgefordert“, sagt Manuel Stark. Wir fragen ihn, warum.