Tübingen 2050
Thema
Palmen am Neckarufer? Roboter die Stocherkähne lenken? Künstliche Intelligenzen die an Schulen unterrichten? Rationiertes Wasser aus der Leitung? Wie wird Tübingen 2050 aussehen? Fünf herausragende Tübinger Forscher:innen berichten in kurzen Vorträgen von ihrer Arbeit und blicken mit uns in die Zukunft. Gemeinsam gehen wir der Frage nach, wie Klimawandel und Transformation unsere Stadt verändern werden – und wie wir sie darauf vorbereiten können! Das Münchner Duo Ströme begleitet den Abend an ihren modularen Synthesizern.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Science and Innovation Days der Universität Tübingen statt.
Vorträge
Wie wir aus dem Eiszeit-Klima für die Welt und Tübingen 2050 lernen
Prof. Dr. Kira Rehfeld
Das Erdklima hat sich in den letzten hunderttausend Jahren häufig geändert. Welche Botschaften bringt die Vergangenheit für das Klima der Zukunft? Wir nutzen Daten aus Gletschern, vom Ozeanboden, Seen, Tropfsteinen und fossilisierten Pflanzen und Tieren, und dazu Klimamodelle, um Gründe und Abläufe von Klimaänderungen zu verstehen. Spoiler Alert: CO2 spielt immer eine wichtige Rolle.
Tübingen - eine aktive Stadt im EU-Mehrebenensystem
Prof. Dr. Garbriele Abels
Die EU ist mehr als Brüssel, EU findet auch in der Kommune statt. Regionen und Kommunen müssen ihre Fähigkeiten entwickeln, Europapolitik aktiv mitzugestalten, sich mit anderen zu vernetzen und europäisches Recht gut umzusetzen. Was kann das für die Universitätsstadt Tübingen bedeuten?
Gesellschaft am Scheideweg. Wie werden wir 2050 kommunizieren?
Prof. Dr. Olaf Kramer
Hinter der Digitalisierung und dem Internet stand das Versprechen, unser Kommunikationsmöglichkeiten zu verbessern und sozialen Austausch zu stärken. Als Ergebnis der Digitalisierung sehen wir aber auch Spaltung und Polarisierung. Wie werden wir 2050 kommunizieren? Gelingt es uns, einen Common Ground zu finden, die Stadt als Gemeinschaft zu erleben – oder droht eine weitere Zersplitterung der Gesellschaft? Wie werden sich die Techniken der Kommunikation weiterentwickeln, wie werden virtuelle Realitäten, Neurokommunikation und KI unsere Kommunikation verändern? Wie können wir Gemeinschaft und Demokratie durch Kommunikation stärken? Was für Kommunikationsformate, was für eine Kommunikationskultur braucht eine Stadt wie Tübingen, um in einer sich schnell veränderten Welt, gut Entscheidungen treffen zu können. Wie sieht kommunikative Teilhabe aus? Diese Fragen werden im Mittelpunkt des Vortrag stehen, der in unsere rhetorische Zukunft zu schauen versucht.
Wie kann künstliche Intelligenz die Schule verändern?
Prof. Dr. Ulrike Cress
Der sich rasant entwickelnde Bereich der Künstlichen Intelligenz trifft auf ein extrem träges Schulsystem. Es stellt sich die Frage, was Künstliche Intelligenz für die Schule leisten kann, was sie leisten soll und wo es unüberschreitbare Grenzen gibt. Der Vortrag zeigt Visionen auf, gibt Einblick in die aktuellen Forschung und in die Umsetzung in Schulen.
Droht uns der Kampf ums Wasser?
Prof. Dr. Olaf A. Cirpka | Geowissenschaften Universität Tübingen
Die Trinkwasserversorgung in Deutschland beruht zu 75% auf Grundwasser. Traditionell stellen hierzulande Verunreinigungen die größte Gefährdung für das Grundwasser dar. Aber der Klimawandel kann zur Verringerung der Grundwsserneubildung und zu einem erhöhtem Verbrauch führen, sodass sich die Frage stellt, wieviel Wasser für zur Verfügung steht. Der Vortrag veranschaulicht Konflikte und Herausforderungen des Grundwasserschutzes anhand von Beispielen aus dem Raum Tübingen.
Musik
Ströme
Live am analogen Synthesizer
Ströme kombiniert Musik und Technik auf beeindruckende Weise. In ihrer Performance werden zwei analoge modulare Synthesizer ohne Computer oder Samples zum Zentrum ihrer kreativen Arbeit. Dadurch können die beiden Musiker ihre Songs neu interpretieren und mit Improvisationen und spontanen Kompositionen kombinieren. (Text: https://stroeme.com)