Klang und Krach – Wien

21.11.2024, Wien | WUK
20:00 Uhr | Einlass: 19:30 | Eintritt frei

Klang und Krach

feat. Moritz Simon Geist

Können wir Artenvielfalt hören? Wie klingt die Musik der Urzeit? Und wieso berührt Musik unsere Herzen und bringt uns zusammen? Bei den Science Notes erkunden wir die wunderbare und erstaunliche Welt der Klänge und Geräusche. In fünf kurzen Beiträgen, erzählen Schriftsteller:innen, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen Geschichten von ihren klanglichen Erkundungen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft.

Der Musiker und Künstler Moritz Simon Geist wird seine Live-Performance „Mad Science“ aufführen.

Science Notes beim Silbersalzfestival 2023. Foto: ©Nils Stelte

 

Programm

Internationale Niesgeräusche

Kathrin Passig

Es existiert erstaunlich wenig Forschung zu Niesgeräuschen. Die Schriftstellerin Kathrin Passig will das ändern.

Foto: Norman Posselt

Kathrin Passig ist eine deutsche Schriftstellerin und Journalistin. Mit eigenen Kolumnen sowie Texten in Internetforen, wie beispielsweise »Wir höflichen Paparazzi« und »Techniktagebuch«, prägte sie die journalistische Avantgarde der 2000er und interessierte sich früh für Themen der Alltagstechnik, Technik und Schriftstellerei sowie den zunehmenden Einfluss von KI. 2006 erhielt Kathrin Passig den Ingeborg-Bachmann-Preis. Ihre Bücher und Texte werden weltweit gelesen.

Jurassic Zirp – Wie das Zeitalter der Dinosaurier wirklich klang

Nelly Ritz

Viele Menschen stellen sich das Mesozoikum, das Zeitalter der Dinosaurier, laut und brüllend vor – ein bisschen wie im Film Jurassic Park. Dabei gaben viel kleinere Tiere damals den Ton an: Laubheuschrecken. Über die Rekonstruktion von Sounds, die über 100 Millionen Jahre alt sind.

Nelly Ritz ist Redakteurin beim Magazin Science Notes und freie Journalisten in den Bereichen Wissen & Gesellschaft. Sie hat Internationale Beziehungen und Geschichtswissenschaften studiert und später die Deutsche Journalistenschule besucht.

Klangreise zu den Anfängen der Musik

Friederike Potengowski

Ausgegraben und datiert durch die Universität Tübingen auf ein Alter von rund 40 000 Jahren, sind sind die Blasinstrumentenfunde aus dem Ach- und Lone Tal (Schwäbische Alb) im Moment der älteste Nachweis für musikalisches Handeln des homo sapiens weltweit.
Stumm im Museum liegend erzählen sie nur die halbe Geschichte.
Anna Friederike Potengowski beschäftigt sich damit, ihre klanglichen Möglichkeiten, ihr ursprüngliches Tonmaterial und mögliche gestalterische Mittel und Inhalte steinzeitlicher Musik zu erforschen. Die Ergebnisse präsentiert sie im Anschluss an den Vortrag auch in einem kleinen Konzert.

Spirits in Complexity

Dr. Thomas Grill (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)

Meine gegenwärtige künstlerische Forschung im Feld der experimentellen Musik beschäftigt sich mit Arbeitsbeziehungen zwischen Musiker/inne/n und ihren technologischen Partner/inne/n.
Der zentrale Ansatz ist, dass durch die Erweiterung der musikalischen Interaktion in einer reinen analytischen oder Kontrollperspektive durch eine Praxis der Verhandlung, Konfrontation, Täuschung, Verführung neue Formen und Qualitäten künstlerischen Ausdrucks freigesetzt werden, die sonst unerreichbar wären.

Foto: Lisa Truttmann

Thomas Grill arbeitet als Komponist und Klangkünstler, sowie als künstlerischer und wissenschaftlicher Forscher.
Er forscht und lehrt an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er den Lehrgang für Elektroakustische und Experimentelle Musik (ELAK) leitet und stellvertretender Leiter des Artistic Research Center (ARC) ist.

Sound of Silence

Katharina Kropshofer

Fast ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten sind weltweit bedroht. Und viele dieser Arten könnten aussterben, bevor wir sie überhaupt entdeckt haben. Aber wie klingt dieses Artensterben? Und können wir etwas vermissen, das wir gar nicht kennen?

Foto: Thomas Gobauer

Katharina Kropshofer leitet das Natur-Ressort der Wiener Wochenzeitung FALTER. Sie ist außerdem Gastgeberin des Falter Natur Podcast und Mitgründerin des Netzwerk Klimajournalismus Österreich. 

Wo es lärmt, lass dich ruhig nieder...

Felix Hahn

Die Welt Unterwasser klingt. Jedes Korallenriff hat seinen unverkennbaren Sound. Ein Konzert so charakteristisch wie seine Bewohner. Diese Klangwelten sind nicht nur ein Zeugnis ihrer unfassbaren Diversität, sondern erfüllen auch eine wichtige ökologische Rolle. Weshalb dieses Knacken und Knistern auch der Klang der Hoffnung sein könnte erzählt dieser Kurzvortrag.

Musik

Moritz Simon Geist

Mad Science (Klangperformance)

Moritz Simon Geist ist ein Musikproduzent und Künstler aus Dresden. Nach seinem Maschinenbaustudium verfolgte er eine internationale Musikkarriere. Er arbeitet mit Robotern, um elektronische Musik zu kreieren. Er debütierte 2012 mit dem mechanischen Trommelroboter „MR-808“ und erforscht seitdem die Klangerzeugung und Produktion elektronischer Musik mit Robotern und Mechanik. Seine Kompositionen sind von verschiedenen elektronischen Musikstilen sowie klassischer Musik beeinflusst. Geist hat mit Künstlern wie Mouse On Mars, Tyondai Braxton oder Robert Lippok zusammengearbeitet und seine Werke und Performances seit 2012 bei mehreren hundert Gelegenheiten präsentiert, darunter auf der Biennale von Venedig, dem South By Southwest Festival, der Philharmonie de Paris, der Elbphilharmonie Hamburg oder ZER01NE Südkorea.

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